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Kinder und Beißen: eine Gewohnheit, die korrigiert werden sollte.

20/04/2018

What to do when your child bites

Es ist allgemein bekannt, dass Babys die Welt über den Mund entdecken. Tatsächlich entdecken Babys und Kleinstkinder bis zum 2. Lebensjahr alles, indem sie darauf herumbeißen und somit zum Mund führen – ob ihre eigenen Hände oder Spielsachen sind, spielt dabei keine Rolle. Setzt sich diese Gewohnheit nach dem 2. Lebensjahr fort, ist es ratsam, den Grund dafür zu verstehen.

In diesem Alterszeitraum, in dem oftmals auch der Eintritt in die Kinderkrippe erfolgt, durchleben Kleinstkinder die sogenannte Beißphase, in der sie alles beißen, was in ihre Schusslinie gerät: Geschwister, Krippenkinder, Erzieher oder Eltern.

Während zuvor der Mund ein privilegiertes Mittel zur Entdeckung der Außenwelt war, so ist er jetzt ein Ausdrucksmittel über das Frustrationen abgeladen werden und der Wunsch nach der Aufmerksamkeit von Erwachsenen zum Ausdruck gebracht wird

An dieser Stelle soll drauf hingewiesen werden, dass sehr viele Kinder diese Phase durchleben und diese keineswegs als frühes Alarmsignal für einen gewalttätigen Charakter zu sehen ist. Dennoch ist es sinnvoll, dem Kind von Anfang an zu verstehen zu geben, dass Beißen nicht ok ist und nicht gemacht werden sollte. Tatsächlich sollte man im Falle von Bissen auf Abstand gehen, und mit ruhiger, bestimmter Stimme dem Kind erklären, dass sein Verhalten falsch ist und sich nicht wiederholen darf.

Beachten Sie dabei jedoch, dass es immer falsch ist, anderen die Schuld zu geben: Wenn Ihr Kind ein anderes Kind, mit dem es gerade gespielt hat, beißt, sollte dieses andere Kind (oder seine Eltern) auf keinen Fall beschuldigt werden, mit den Streitigkeiten angefangen zu haben. Selbst wenn dies tatsächlich der Fall war, so gibt es keine Entschuldigung für den Biss und zwar unabhängig davon, wer angefangen hat.

Vermeiden Sie, mit Wut zu reagieren. Tatsächlich ist es wesentlich besser, dem Kind entschlossen und liebevoll zu sagen, dass es nicht mehr beißen darf. Auf gar keinen Fall dürfen Sie ihm sein Verhalten auf die gleiche Weise heimzahlen, also indem Sie es beißen, um ihm zu zeigen, wie sich das anfühlt. Das kindliche Verhalten ist von Imitation geprägt: Wenn das Kind sieht, dass Mama und Papa dieses Verhalten anwenden, wertet es dies als Legitimation ebenso zu tun!

Wie in jeder Situation, in der das Kind ein Unwohlgefühl zum Ausdruck bringt, ist es Aufgabe des Erwachsenen seine Emotionen zu erfassen, zu verstehen und im Anschluss zu lenken. Beißt Ihr Kind, weil es wütend ist, liegt es an Ihnen, ihm zu verstehen zu geben, dass die Wut an sich nichts Schlimmes ist: falsch ist nur, wie es diese Emotion zum Ausdruck gebracht hat!

Versuchen Sie, es zu vermeiden, Ihr Kind aus der Ferne anzuschreien. Brüllen aus der Ferne oder aus einem anderen Zimmer führt in den seltensten Fällen zu den gewünschten Ergebnissen, also dazu, dass das Kinde damit aufhört, was es tut. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, ein Ritual zu entwickeln: sich auf Kindesebene (körperlich) begeben, seine Hände in unsere zu nehmen und – allem voran – einen direkten Augenkontakt aufzubauen. Während man dem Kind in die Augen blickt, sollte man liebevoll, aber entschlossen mit ihm reden und ihm mit einfachen Konzepten verdeutlichen, was an seinem Verhalten falsch war.

In jedem Fall versuchen Sie, sich nicht übermäßig über diese Angewohnheit zu beunruhigen. Wie wir bereits eingangs gesagt haben, ist Beißen (bis circa 2 Jahre) ein körperliches Verhalten, das kontrolliert und gesteuert werden sollte, sich aber unter normalen Umständen automatisch auswächst.

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